Wennschon - Dennschon


Was für eine schöne Nachricht! Mein Seemann muss nach Frankfurt zum Verband Deutscher Opelhändler und dieser Termin fällt genau in die Zeit der Bootsmesse. Düsseldorf liegt quasi dichte bei und irgendwie auf dem Weg, zumindest Rückweg, denn wir kombinieren. Schließlich muss sich solch ein Ausflug auch lohnen. Fünf Städte in drei Tagen – Familie, Arbeit und Vergnügen wird kompakt verstaut, wobei ich schon beim Thema meiner Akua wäre. Wenig Platz und viel, unbedingt ganz Nützliches soll untergebracht werden. Seit Wochen feile ich an einer perfekten Logistik.
Ich mache mir für die Boot eine Liste, die neigt auszuufern, auch mein Seemann notiert sich den ein oder anderen Aussteller. Alle Hotels sind gebucht, die Eintrittskarten ausgedruckt... erster Stopp - Leipzig - meine Tochter hab ich schon lange nicht mehr gesehen und ich möchte zu Ikea. Das gehört in die Rubrik: mein Boot soll schöner werden.
Was für eine Überraschung! Mein Seemann fährt mit einem Grandland X 2.0 vor. Ich staune nicht schlecht, denn er hat dabei auch an mich gedacht. Seit dem ich meinen Astra Sportstourer Automatik fahre, bin ich schon reichlich verwöhnt und wechsle nur noch ungern auf Schaltgetriebe. Und anders als man es von Audi oder VW kennt, genügt hier nur ein Fingertip und der Hebel rutscht schon automatisch in die gewünschte Position. Ansonsten gibt es noch allerhand weitere Annehmlichkeiten, die uns die Fahrt versüßen. Auf geht’s!


2 Euro den laufenden Meter, 100% Baumwolle und auch noch im Varianta-Beige. 10 m Stoff landen im Einkaufskorb. Ich habe mir in den Kopf gesetzt das olle Kunstleder meiner Matratzen mit einem waschbaren Baumwollüberzug zu umhüllen – sprich angepasste, faltenfreie, festsitzende Kojenlaken fürs bequeme Nächtigen stehen hoch oben auf der To-Do-Liste. Fürs Material gibt es schon mal einen Haken. Und ein solcher ist auch immer mit dabei, quert man das schwedische Einrichtungshaus, denn meistens landet mehr im Korb als auf dem Einkaufszettel steht. Ich finde tatsächlich einen Organizer aus Stoff im Akuablau für die Bordwand. Im letzten Jahr flog mir ja alles durch die Kajüte, was nicht verstaut oder befestigt war. Dem möchte ich nun entgegenwirken. Hinzu kommen noch ein paar Bilderrahmen, denn wenn mein Seemann auf meiner Reise schon nicht mitkann, so möchte ich wenigstens ein paar fotografische Momente an Bord haben. Meine Kojentrennwand bekommt eine Bildergalerie. Haken dran und auf zur Boot!



Früher als gedacht gelingt uns der Absprung aus Frankfurt. 15.00 Uhr landen wir auf dem Parkplatz der Messe und gönnen uns Halbtagestickets. Tatsächlich reichen uns zwei Stunden, um uns einen Überblick zu verschaffen. Die Motorbootgiganten nehmen wir auch noch mit, obschon ich damit nicht wirklich was anfangen kann. Die Blue Lady ist mir üppig genug. Ich stelle fest, dass die modernen Boote wenig Begeisterung in mir auslösen. Ich mag den Schick und die Qualität der 90er. Akua bildet da eine Ausnahme...
Am nächsten Tag besuchen wir den Smelne Stand. Man freut sich von der Blue Lady zu hören und wir bekommen Auskunft übers Korkdeck, denn dort löst sich an manchen Stellen die Versiegelung.
SVB ist Pflicht, allerdings erfahren wir dort, dass unser nächster Stop in Bremen in Gefahr gerät, denn wir wollten mit einer ausgiebigen Shoppingtour durch die heimischen Hallen des Yachtausrüsters unsere Reise abrunden. Es scheitert schlicht an den Winteröffnungszeiten. Samstags geschlossen! Mein Seemann transportierte also seine Rettungsinsel völlig umsonst kilometerweit durch die Republik. Bei SVB wollte er sie warten lassen. Vermutlich werden wir nun auf AWN zurückgreifen, denn die liegen dichter an Ueckermünde und Berlin ist für uns immer eine Reise wert.
Neben den Hallen 10 bis 12 in dem sich überwiegend die Yachtausrüster tummeln, steht auch ein Abstecher zur maritimen Kunst auf dem Programm. Ich hole mir reichlich Anregung. Dabei stoßen wir auf Thomas Kubitz, dessen Arbeiten uns besonders faszinieren. Auch in meinen eigenen Werken entferne ich mich zunehmend von der abstrakten Malerei, in der ich über viele Jahre zu Hause war. Es wundert mich daher nicht, das Kubitz mein Nerv getroffen hat.

Thomas Kubitz

schöne Erinnerungen an meine Surfzeit in L.A.

Halle 12

Der rote Teppich von Dehler...

Highlight für mich sollte dann der Dehlerstand sein. Ich lasse es mir nicht nehmen und schaue mir die 34er an. Nun ja, Boote können nun mal nicht neu erfunden werden! Viel Plastik innen und an den beiden Steuerrädern fehlt mir die Sitzposition für längeres Selbststeuern. Aber schnell sollen sie immer noch sein, die Yachten von Dehler. Klar denke auch ich hin und wieder über ein etwas größeres Boot nach. Spätestens nach meiner Reise wird darüber eine Entscheidung fallen. Und es wird wieder eine Dehler werden. Nur über die 9 Meter möchte ich nicht hinaus. Attraktiv wären für mich Stehhöhe und Bordtoilette aber auch eine negative Heckform. Damit lande ich immer wieder bei der Dehler 28...

I have a dream...

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