...unserer Urlaubsreise startet auf dem Weg nach Hiddensee über die Ostsee. Mit einem solchen Wellengang rechneten wir nicht. Erst als sich so ziemlich alles was sich außerhalb der Chaps befand, auf dem Salonboden liegt, begreife ich, das wir tatsächlich auf der Ostsee sind. Mir wird übel und ich bekomme schlechte Laune. Diesen Stress war ich nicht mehr gewohnt. Nun bin ich über anderthalb Jahr nicht mehr auf hoher See. Schon damals mochte ich die ersten Tage auf einer längeren Überfahrt nicht. Mein Körper benötigt mindestens 48 Stunden um sich an die unaufhörlichen Bewegung zu gewöhnen. Nun fühle ich mich erneut bestärkt, die mehrjährige Segelreise beendet zu haben. Hiddensee umfahren wir nördlich und machen Stopp in Wiek auf Rügen. Diese Marina mag mein Seemann besonders gern.
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Kreidebrücke Wiek |
Am nächsten Morgen satteln wir die
Räder und machen uns auf dem Weg nach Dranske.
Vergangenheitsbewältigung stand auf dem Programm – mein Seeman
besucht seine ehemalige NVA-Wirkungsstätte. Das stillgelegte Gelände
warnt vor dem Betreten. Einige Gebäude wurden abgerissen, manche
Trümmer nicht beräumt. Das Gelände wirkt verlassen und ohne
Führung, dabei liegt das herrliche Grundstück zwischen dem Bodden
und der Ostsee in wunderschöner Natur gebettet.
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ehemaliger Fachdienst Chemie |
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altes Feuerwehrgebäude |
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ehemaliger Hafen 6. Flottille |
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Wieker Bodden |
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Hafengelände |
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Sicherungsanlage ehemaliges Waffenlager |
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Blick zur Ostsee |
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alte Bushaltestelle |
Wiek selbst ist für seinen Surfspot
bekannt. Stehgewässer und beste Windbedingungen halten
ambitionierten Kiter und Windsurfer bei Laune und bieten eine
spektakuläre Kulisse.
Ralswiek liegt ebenso auf unserer
Route. Wir möchten uns unbedingt die Störtebekerfestspiele
anschauen. Schon auf dem Weg zur Marina liegt steuerbord die
eindrucksvolle Kulisse. Wir haben Glück und ergattern Plätze in der
zweiten Reihe. Mich beeindruckte besonders das Zusammenspiel von
Darstellern und den mitwirkenden Tieren, das Bühnenbild an sich und
das tolle Feuerwerk am Ende der Veranstaltung. Auch die nächsten
Tage haben wir was davon. Vom Boot aus können wir dieses Spektakel
erneut bestaunen.
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Marina Ralswiek |
Über den Selliner See gelangen wir an
die nagelneue und noch nicht ganz vollendete Marina von Sellin. Unter anderem besuchen wir die berühmte Seebrücke und radeln zur Dauerbaustelle nach Prora. Ich bin beeindruckt, denn mittlerweile finden wir nicht mehr nur noch Ruinen vor. Tolle Apartments mit Glasbalkon und herrlichen Blick über die Dünen zur Ostsee sind neben kleinen Läden und Cafes entstanden.
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Seebrücke Sellin |
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Prora noch unsaniert |
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Proras sanierte Apartments, Cafes, Hotel |
In Sellin treffen wir auch auf unsere Freunde von der
Cest la vie. Spontan verabreden wir uns am Abend auf der Blue Lady zu einem ausgedehnten Abendessen mit allem, was wir auf den Booten in den Speisekammern finden können. Auch in Lauterbach begegnen wir uns in der Marina und kehren gemeinsam ein. Auf der gesamten Reise fällt mir auf, dass in vielen Häfen zwischen den Booten wie selbstverständlich gebadet wird und das nicht nur in den Naturhäfen. Ich finde das schön, denn das vermisste ich oft in Marinas. Bislang ging ich nur vom Boot aus schwimmen, wenn wir vor Anker lagen. Auch in Lauterbach springen wir ins kühle Nass, denn es ist irre heiß.
Bevor wir über Peenemünde wieder zurück nach Ueckermünde schippern, besuchen wir Gager auf der Halbinsel Mönchgut mitten im Naturschutzgebiet. Wir sind beeindruckt und genießen
ausgedehnte Wanderungen und Fahrradtouren. In Binz überrascht mich mein Seemann mit Konzertkarten. Mit dem rasenden Roland geht’s zurück
über Sellin. Ich fühle mich in dem original getreuen Wagon in die
Kindheit versetzt.
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Urlaubsglück |
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Blick zum Hafen Thissow |
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Sonnenuntergang Gager |
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Mondaufgang Gager |
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Konzertbesuch in Binz |
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Johannes Oerding |
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Küste vor Binz
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rasender Roland |
Mein Seemann führte mich mit seiner
Blue Lady durch die Boddengewässer der Ostsee, eigentlich genau die
Tour, die ich gern einmal mit meiner Akua besegeln möchte. Meine Liebe zu diesem Revier hat sich gefestigt, doch die Sehnsucht wieder zurück zum Haff zu kehren verstärkte sich ebenso. Wir waren
insgesamt drei Wochen unterwegs mit zwei Unterbrechungen an den
Wochenenden. Mein Seemann musste in seiner Firma nach dem Rechten
sehen und ich beschäftigte mich in dieser Zeit mit der
Zusammenführung unserer Wohnsitze und immerhin nach neun Monaten
Zusammensein um den Zuwachs unserer kleinen Familie. Nein, wir
bekommen keine Kinder mehr, aber dafür die kleine Malou...
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rustikaler und spannender Hafen in Peenemünde - ehemaliges Kraftwerk |
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auf dem Rückweg geht es erneut an Wolgast vorbei |
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zurück im Ueckerkopf, vorbei am Seenotretterfest mit Schlittenhundetreffen |
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