Taufe der AKUA nui



Schön und Stolz steht sie da, Akua nui hat ihr Ruder wieder zurück, das Deck glänzt ebenso wie der Rumpf, weiße Hibiskusblüten verstreuen sich über den frisch lakierten grauen Farbfeldern um die Fenster. Am Heck und an der Bugspitze prahlt sie mit der neuen Dehlerbeschriftung. Diese war zuvor verblichen und beschädigt. Nun kann man wieder von weitem erkennen, was für ein Bootstyp die Akua ist. Das wichtigste jedoch ist ihr Name. Dieser thront nun überdeutlich am Bug: AKUA nui!
Nein, angestoßen haben wir noch nicht. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten Akua zu ihr zu sagen. Vielleicht lag es an meiner Varianta 65, meine erste Akua, der ich sehr vertraut war und sie mir sogar fehlte, obschon sie gar nicht wirklich weg ist. Beide Boote werden am gleichen Steg liegen, Akua und AKUA nui, vielleicht sogar hin und wieder gemeinsam hinaus aufs Haff segeln.
Es gibt nichts größeres für mich als Akua – der Inbegriff des Großen Ganzen, der Gott der Liebe, das ganze Universum und dennoch, so grotesk es erscheinen mag, nui - die Große, die Bedeutende. Vielleicht auch Groß darum, weil für mich der Schritt so bedeutend, so groß erscheint. Meine kleine Varianta war ein erster Schritt, AKUA nui der ganz große..., in vielerlei Hinsicht. So unterstreicht er dass ich meine Heimat gefunden habe, hier nun lebe und nicht mehr fort möchte. AKUA nui kann ich nicht an mein Auto hängen und einfach so vom Hof rauschen. Auf und davon, so wie all die Jahre davor. Ja, damit kenne ich mich aus, mit dem davon laufen und davon segeln. Kein Hafen schien mir gut genug, keiner der so banal und doch so einzigartig daherkommt, dass ich bleiben will, bleiben möchte. Sicher kämen einige in Frage, doch es gibt nur einen einzigen und der ist hier am Haff... so lange das Herz dafür schlagen mag!

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