Slippen geht auch


Nachdem ja letztes Jahr ein Kranverbot verhangen wurde, da sich damit offenbar Evidenz los ein Virus eindämmen ließe, setzte ich mir diesmal in den Kopf, das sogenannte Alternativlos nicht hinzunehmen und fand die Idee meine Akua zu slippen sensationell gut. Der Seemann versprach uns dabei zu helfen. Ohnehin stand mein Boot noch bei ihm in der Halle. Es wäre quasi ein Abwasch. In Eggesin geht so was ganz problemlos. Meine Varianta 65 haben wir dort auch schon einmal zu Wasser gelassen. Es kostet nix. Aber eine Varianta 65 ist doch ein anderer Schnack als so eine eher schwerfällige Dehler mit Bleigefülltem Edelstahlkiel. Immerhin bringt Mademoiselle knapp 4Tonnen auf die Waage und über so einen komfortablen Slipwagen wie die kleine Schwester verfügt sie auch nicht. Aber wenn der Seemann sagt, das bekommt er hin, dann bekommt er es auch hin. Das zeigte bislang die Erfahrung...

Akua nimmt Abschied von der Lackierung. Sie wird dort nicht mehr überwintern. Schön war es ja und so komfortabel. Doch es finden sich immer neue Möglichkeiten. Sie müssen nicht schlechter sein, sind einfach nur anders...

Viel zum Slippen gibt es nicht zu sagen. Es geht. Und der Freiheit wegen sicherlich auch wiederholbar. Dennoch, Akua zögert recht lange, bevor sie schließlich vom Trailer ablässt. Außerdem rutscht sie eher unsanft von den Stützen. Ich vermute Schrammen unter Wasser. Auch musste der Abschlepper ziemlich nah ans Wasser. Die Gefahr, das er ebenso rutschen könne, hinterließ mir schon ein paar Sorgenfalten im Gesicht.


Zurück bleibt überwiegend ein gutes Gefühl. Ich mag diese Flexibilität. Es ist natürlich auch der Größe und dem Kiel geschuldet. Größer darf ein Boot für mich nicht sein. Sie ist schon ein Fundskerl, meine Akua, eine Freundin zum Pferde stehlen...


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